KTT-Repetitions-Mechanik

Der Firma Klaviertechnik Tobehn aus St. Gallen ist es gelungen, ein völlig neues Funktions-System einer Klaviermechanik zu konstruieren.

Nach mehr als 100 Jahren haben wir die Funktion der Klaviermechanik in wesentlichen Teilen grundlegend geändert. Nun ist eine ganz präzise Repetition und eine nie gekannte Kontrolle der Tastentechnik möglich.

 

Vor über 20 Jahren ist die Idee einer neuen Funktionsweise der Klaviermechanik geboren.

Der Grund war, dass sich Klavierbesitzer, insbesondere gute Spieler immer wieder über die mangelnde Repetitionsfähigkeit beim Klavier beschwerten.
Da dieser Mangel nicht mit dem bisherigen System behoben werden kann, musste eine andere Funktionsweise der Anschlagsmechanik konstruiert werden.
Es folgten in den nächsten Jahren viele Versuche und viele kurze Nächte.
Nun ist aus der Idee Realität geworden.

Perfekte Repetition

Es ist gelungen, eine permanente Verbindung der Stoß Zunge mit der Hammernuss zu konstruieren.

Durch die neue Konstruktion, bei der die Stoß Zunge immer mit der Hammernuss verbunden ist und während dem Anschlag auch bleibt, kann zu jeder Zeit und bei jeder Tastenstellung neu angeschlagen werden.

Eine nie gekannte Kontrolle der Tastentechnik

Bei der bisherigen Konstruktion ist der Druck auf die Taste bis zur Auslösung (bei abgehobener Dämpfung) in etwa konstant.

Dann spürt man über die Reibung der Stoß Zunge einen Druckpunkt und unmittelbar nach der Auslösung wird der Druck weniger, weil die Stoß Zunge nicht mehr unter die Hammernuss drückt.

Diese beiden technischen Umstände sind der Grund, dass man den Anschlag zum Schluss nicht mehr kontrollieren kann.

Bei der neuen Konstruktion nimmt der Druck der Taste (auch bei abgehobener Dämpfung) stetig ganz leicht zu.

Einen Druckpunkt danach gibt es nicht mehr.

So spürt man die Taste permanent, unabhängig in welcher Position.

Dadurch ist eine exakte Kontrolle der Taste möglich und somit auch ein müheloses variieren der Anschlagsstärke.

Man spürt beim Drücken weder den Auslöse-Reibevorgang noch fällt der Tastendruck plötzlich ab.

Pianopedal

Bisher wird mit dem Pianopedal über einen Hebelmechanismus die Hammerleiste nach vorne gekippt.

Hierdurch entsteht eine Verkürzung der Steighöhe und damit weniger Schub.

Also wird die Lautstärke etwas reduziert.

Der Nachteil dabei ist, dass dabei die Position des Untergliedes nicht verändert wird und somit Spielraum zwischen Stoß Zunge und Hammernuss entsteht.

Das führt zu einer hohen Ungenauigkeit und macht ein normales Spielen unmöglich.

Neue Technik

Wenn das Pianopedal betätigt wird, werden alle Mechanik Komponenten nach oben verschoben und somit auch der Schub des Hammers verkürzt.

Durch diese Abhebung gibt es kein Spiel zwischen Stoß Zunge und Hammernuss.

Man kann beim feinsten Piano immer noch auf dem untersten Millimeter Tiefgang exakt repetieren und präzise anschlagen.

Die Funktion ist immer ohne Einschränkung gewährleistet.

So kann die Lautstärke quasi mit dem linken Fuß stufenlos verändert werden. Die Anschlagsstärke kann dabei zusätzlich verändert werden und somit auch die Lautstärke.

Diese Konstruktion kann in jedes neue Klavier eingebaut werden.

Jetzt gibt es keinen Grund mehr, dass ein guter Klavierspieler wegen der Ungenauigkeit einer

Klaviermechanik sich eher für einen Flügel entscheidet.

Auch nahezu jedes Instrument, indem das alte System eingebaut ist, kann auf die neue Funktionsweise umgebaut werden.